6.9 Einfache, schnelle Focaccia

Vorab:

Als Anna und Davide uns beim Ausheben der Grube für den Whirlpool geholfen haben, wurde als Abendessen von den Beiden angekündigt: Wir machen heute Abend eine Focaccia nach einem original italienischen Rezept.

Mal abgesehen davon, dass alle an der Schachtaktion Beteiligten am Abend einen Riesenhunger hatten, dauerte es dann doch noch ein Stündchen bis die Informationen zur Zubereitung aus Italien beschafft waren.

Also: Ein Backblech  mit Olivenöl geflutet, einen Teig, der leider nicht gehen wollte draufgelegt und mit noch mehr Olivenöl ertränkt.

Eine Stunde später (Otto hatte schon ein Stück vom Tisch rausgebissen in seiner Verzweiflung), stand der Rest der Familie enttäuscht vor dem Backofen: Der Teig war so platt wie ein Knäckebrot und auch beim besten Willen nicht als eine Focaccia zu identifizieren.

Es gab dann Nudeln, bevor es zu kannibalistischen Ausfällen gekommen wäre.

Wir haben es dann doch noch einmal probiert. Und siehe da: Das einfachste Rezept brachte das beste Ergebnis. Focaccia at its best.

Vorbereitung:

Mehl mit Zucker und Salz in einer Schüssel mischen. Handrührgerät mit Knethaken ausstatten.

Hefe über die Mehlmischung bröseln, das Olivenöl dazu geben und während die Masse mit den Knet-haken bearbeitet wird, das Wasser dazu gießen. Das kann an die Grenzen des Rührgerätes gehen. Im Zweifelsfall noch 1-2  EL Wasser dazu geben. Den Teig gut 5 Minuten kräftig bearbeiten.

Dann hat er sich Ruhe verdient. Also zugedeckt in der Schüssel 60 Minuten bei Zimmertemperatur gehen lassen.

In der Zeit ein Backblech vorbereiten. Mit Backpapier auslegen und es leicht mit Olivenöl einstreichen.

Die Rosmarinzweige entnadeln und auf die Seite legen.

Wenn der Teig nach 60 Minuten nicht deutlich (also ungefähr das Doppelte) an Volumen zugenommen hat, gibt es ein Problem, das auch der Backofen nicht mehr lösen kann. Dann eher umschwenken und den Teig als Pizzaboden missbrauchen.

Wenn in der Schüssel ein fluffig, lockeres Gebilde haust, dann kann man versuchen, es da heraus zu bekommen. Das geht am besten mit -wenn es an den Seiten festklebt- etwas Mehl. Also ablösen, mehlen, ablösen mehlen…

Den Teig auf einer bemehlten Fläche durchkneten und dann in die Breite und Länge des Backbleches drücken und auf das eingefette Backpapier legen.

Jetzt noch einmal den Teig 15 Minuten zugedeckt (zweites Backblech umgekehrt drüber) ruhen lassen.

Den jetzt ganz entspannten Teig mit 3 Fingern traktieren, indem man kleine Mulden hineindrückt, verteilt über das ganze Blech. Dann die Oberfläche nach Gusto mit Olivenöl bestreichen und mit grobem Meersalz leicht bestreuen. Die Rosmarinnadeln darauf verteilen und ab in den Ofen.

Backen:

Der Backofen ist auf 200 Grad Umluft vorgeheizt. Die Focaccia braucht jetzt ca. 25 Minuten (plus/minus 5 Minuten) bis sie außen knusprig und innen schön fluffig ist. Also aufpassen und die Kruste nicht zu dunkel werden lassen.

Herausnehmen, ein bisschen abwarten, In Stücke schneiden und genießen.

Haben: